Die Polizei Brandenburg hofft, ihre Internetseite nach dem Cyberangriff und den Online-Einschränkungen an diesem Donnerstag wieder freischalten zu können. «Wir hoffen, dass wir es vor den Osterfeiertagen hinbekommen», sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums, Beate Kardels, der dpa in Potsdam. Der Schutz der Daten der Bürgerinnen und Bürger habe aber Vorrang. Seit Dienstagmorgen waren alle Online-Services der Polizei lahm gelegt. Via Internet ließen sich keine Strafanzeigen erstatten. Auch Fragen zu Bußgeld-Verfahren waren online nicht möglich. Es soll sich um einen sogenannten DDoS-Angriff handeln. Dabei werden Server durch massenhafte Anfragen gezielt überlastet. Mehrere Bundesländer waren davon betroffen, auch mit Folgen für Webseiten von Ministerien.
Es gebe Hinweise, dass sich angeblich eine russische Hacker-Gruppe auf Social-Media-Kanälen zu dem Angriff bekannt habe, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums. «Das heißt aber nicht, dass es wirklich so ist.» Die Ermittlungen müssten zeigen, wer wirklich dahinter stecke. Von einer Ermittlungsbehörde in Niedersachsen hieß es, es gebe Hinweise auf einen pro-russischen Hintergrund.
Aufgrund der Cyberattacke auf die Internetseite der Polizei werden technische Anpassungen vorgenommen, damit solch ein Fall nicht mehr passiert, wie die Sprecherin weiter sagte. Diese Arbeiten führten zu den Störungen der Internetseite. «Man hat aber kein System gehackt, und es sind keine Daten abgeflossen.» Das Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachts der Computersabotage. Erkenntnisse, dass in Brandenburg auch Ministerien oder Unternehmen betroffen waren, hatte die Polizei zunächst nicht. Weitere Brandenburger Nachrichten finden Sie hier: