Berlin und Brandenburg nur einzelne Bahnfahrten

Foto von Oliver Berg/dpa

In Berlin und Brandenburg hat der Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nahezu den kompletten Regionalverkehr lahmgelegt. Es gebe derzeit nur einzelne Fahrten, teilte ein DB-Sprecher am Donnerstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur mit. Auf einzelnen Strecken biete die Bahn ersatzweise Busse an, beispielsweise zwischen Berlin-Wannsee und Bad Belzig, zwischen Spandau und Nauen oder zwischen Bernau und Eberswalde.

«Die Busse bieten natürlich nicht so viel Kapazität wie ein Zug und können wegen der unterschiedlichen Streckenführungen bei Schiene und Straße auch nicht immer alle Zwischenhalte anfahren», teilte der DB-Sprecher mit. Auch sei mit längeren Fahrzeiten zu rechnen, «aber wir können so zumindest ein paar zusätzliche Fahrten anbieten». Alle Zug- und Busfahrten, die angeboten werden können, seien in den Fahrplanauskünften online zu finden.

Für die Berliner S-Bahn ist zur Anbindung der Außenbezirke und Umlandgemeinden an die Berliner Innenstadt ein 20-Minuten-Takt auf vier Linien geplant. Konkret geht es um die S3 (zwischen Erkner und Ostbahnhof), die S46 (zwischen Wildau und Schöneberg), die S5 (zwischen Strausberg Nord und Charlottenburg) und die S9 (von Gesundbrunnen über Ostkreuz, Treptower Park bis Flughafen BER T1-2).

Wie die Deutsche Bahn erwartet auch das konkurrierende Eisenbahnunternehmen Odeg nach eigenen Angaben Störungen und Ausfälle auf seinen Linien. Die GDL hatte auch Fahrdienstleiter zum Warnstreik aufgerufen, die den gesamten Bahnverkehr auf dem deutschen Schienennetz koordinieren. Da die Ostdeutsche Eisenbahn die Infrastruktur der Deutschen Bahn nutze, seien Einschränkungen möglich, hieß es.

Die GDL hat ihre Mitglieder zur Arbeitsniederlegung von Mittwoch, 22.00 Uhr, bis Donnerstag, 18.00 Uhr, aufgerufen. Die Bahn erwartet bundesweit Ausfälle im Regional- und Fernverkehr.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind vom Warnstreik nicht betroffen - die Busse und U-Bahnen in Berlin fahren am Donnerstag wie gewohnt. Es könnte allerdings deutlich voller werden.




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