Berlin ist bekannt für seine Kultur, für sein Nachtleben und auch für seine Bedeutung innerhalb Deutschlands. Was jedoch nur wenige Menschen wissen: Die Stadt ist auch einer der größten Knotenpunkte für eine der wichtigsten und am schnellsten wachsenden Branchen überhaupt: der Gaming-Industrie und der interaktiven Unterhaltung. Wie viele Unternehmen aus dem Bereich gibt es in der Stadt? Was sind die aktuellen Entwicklungen? Wir werfen einen Blick auf Berlin als Zentrum des interaktiven Entertainments.
Zentrum für elektronische Unterhaltung
Tatsächlich ist Berlin das deutsche Zentrum für elektronische interaktive Unterhaltung: Mehr als 200 Berliner Unternehmen erwirtschaften jedes Jahr rund 250 Millionen Euro innerhalb der Gaming-Branche, wie Businesslocationcenter recherchiert hat. Ob Entwicklung und Vertrieb der Spiele oder auch Vertonung, Soundeffekte, Marketing und mehr: Viele Bereiche sind mit dem Sektor verbunden, schaffen Arbeitsplätze und sorgen dafür, dass die kreativen Erzeugnisse der Designer und Entwickler letztlich auch bei den Kunden landen. Inzwischen verfügt die Stadt über eine hohe Dichte an Experten aus dem Bereich: In Berlin ansässig sind unter anderem namhafte Entwickler wie Bigpoint, Epic Games, King, Riot Games oder Ubisoft. Und auch die Anzahl an gut ausgebildeten Fachkräften nimmt immer weiter zu.
Mehr als Konsolen und PC
Dabei umfasst die Entertainment-Wirtschaft mehr als nur klassische Spiele für Konsolen und PC. Zwar sind Firmen wie Nintendo, Sony und Electronic Arts weiterhin die Aushängeschilder der Branche, doch der Markt wandelt sich und umfasst inzwischen viele weitere Unterhaltungs-Zweige, wie etwa den der Online-Slotspiele. Diese setzen in Deutschland inzwischen mehr als eine Milliarde Euro jährlich um und sind gerade auf Smartphones sehr beliebt. Anbieter wie NetBet Games entwickeln und betreiben eine große Zahl an Slotspielen wie Legacy of Dead, Epic Crystal oder Book of Secrets, die eine breite Schicht an Spielern anlocken. Überhaupt haben die Entwickler bekannter Marken es geschafft, den Markt deutlich zu erweitern. So sind seit einiger Zeit etwa auch mobile Spiele, die exklusiv auf Smartphones und Tablets zugänglich sind, stetig populärer geworden. Seit smarte Handys sich in den Taschen beinahe aller erwachsenen Berliner befinden, konnte dieser Trend sich auch in der Hauptstadt etablieren. Im Jahr 2020 konnte der Markt für mobile Games in Deutschland um 23 Prozent wachsen, womit der Umsatz auf 2,3 Milliarden Euro stieg, wie Game berichtet. Das sind mehr als beeindruckende Zahlen, die wieder einmal zeigen, welche Potenziale in der Spiele-Branche schlummern.
Spiele als Kultur
Doch Videospiele sind inzwischen auch in der Berliner Kultur fest verankert. Das sieht man nirgends besser, als beim Besuch des Computerspielemuseums in der Karl-Marx-Allee. Mehr als 300 Exponate warten hier auf die Besucher, darunter auch seltene Arcade-Automaten zu Spielen wie Pac-Man. Dutzende von Spiele-Systemen sind im Museum ausgestellt, von alten Atari-Maschinen bis hin zur ersten Playstation. Jedes Jahr lockt das Museum Tausende von Besuchern an und erweitert seine Ausstellung. Auch an diesem Beispiel zeigt sich, wie eng verbunden Berlin und die interaktive Unterhaltung inzwischen sind.
Fazit
Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch die inoffizielle Hauptstadt der Videospiele. Mehr als 200 Unternehmen aus der Branche wirtschaften in Berlin und generieren Umsätze in Millionenhöhe. In den vergangenen Jahren hat der Sektor sich noch erweitert, sodass interaktive Unterhaltung inzwischen überall ist - egal ob auf dem PC, dem Fernseher oder unterwegs auf dem Smartphone. Auch kulturell ist Berlin den Spielen eng verbunden und betreibt nicht zufällig Deutschlands bekanntestes Spielemuseum.