Die Berliner Polizei hat erneut einen Korso aus Luxus-Limousinen gestoppt. Vorausgegangen seien am Sonntag etliche Anrufe von besorgten Menschen, die den Konvoi beobachtet hätten, teilte eine Polizeisprecherin am Montag mit. Nach einem Bericht der «B.Z.» beschleunigten die Fahrer der hochmotorisierten Autos immer wieder kurz und mit höchster Drehzahl bis zur nächsten Ampel. Gegen 16.30 Uhr gab es laut Polizei erste Anrufe aus Schöneberg, in den nächsten 90 Minuten folgten Hinweise aus Treptow-Köpenick, Neukölln und schließlich City-West. Im Bereich Adenauerplatz Ku'damm (Kurfürstendamm) bremste die Polizei dann die Raser aus.
Die Polizei ermittelt nun wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Im Fokus steht dabei der Fahrer eines Sportwagens, der sich laut Polizei in Privatbesitz befindet. Ob es sich bei den anderen Autos um gemietete Luxus-Limousinen handelte, wie es bei solchen Rasereien häufig der Fall ist, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen. Insgesamt seien neun Fahrzeuge während der knapp dreistündigen Polizeikontrolle überprüft worden. Es seien keine weiteren Straftaten festgestellt worden, so die Sprecherin.
Unklar blieb auch, ob es sich bei dem Konvoi möglicherweise um einen Hochzeitskorso handelte. Bei derartigen Kolonnen kam es in der Vergangenheit in Berlin häufig zu waghalsigen Fahrmanövern. Im September 2022 stoppte die Polizei etwa eine Hochzeitsgesellschaft, die mit mehr als 30 zum Teil gemieteten Limousinen und Sportwagen in Neukölln und Treptow unterwegs war. Dabei durchbrach ein Mann eine Absperrung, Teilnehmer leisteten aggressiv Widerstand und wurden festgenommen. Kurz zuvor war eine Hochzeitsgesellschaft mit Luxus-Limousinen direkt vor dem Brandenburger Tor aufgefallen.