Auch in Berlin: Frauen häufiger von Altersarmut bedroht

Auch in Berlin: Frauen häufiger von Altersarmut bedroht. Symbolfoto: pexels

Auch in Berlin ist es der Fall: Frauen sind deutlich häufiger von Altersarmut bedroht als Männer. Dies hat verschiedene Gründe, so etwa die überwiegend kürzere Lebensarbeitszeit des weiblichen Geschlechts. Umso wichtiger ist es daher insbesondere für Frauen, private Vorsorge zu betreiben. Dies kann auf verschiedenen Wegen geschehen. Wie sorgen Frauen vor und wie schaffen sie es, die eigene Situation zu verbessern?

Rund 40 Prozent weniger Rente

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Im Schnitt erhalten Frauen knapp 40 Prozent weniger Rente als Männer. Im Jahr 2018 lag die durchschnittliche Rente von Frauen bei lediglich 711 Euro pro Monat, bei Männern lag sie um 437 Euro höher. Dafür gibt es viele Gründe: So arbeiten Frauen etwa tendenziell öfter in schlecht bezahlten Berufen, wechseln oft mit der Geburt des ersten Kindes in Teilzeit oder bleiben für mehrere Jahre sogar komplett der Arbeit fern. Dazu kommen gesellschaftliche Veränderungen: Hielten früher Ehen tendenziell noch ein Leben lang, finden Scheidungen heute deutlich öfter statt. Die Folge: Der Ehemann kann für die meisten Frauen heutzutage keine verlässliche Stütze für die Altersvorsorge mehr sein. Und Frauen müssen daher noch dringender privat vorsorgen.

Zusätzliche Absicherung lohnt sich

Die gute Nachricht: Eine private Absicherung ist in vielen Fällen und auf verschiedene Arten möglich. Insbesondere für Frauen mit Kindern können sich dabei Vorsorge-Produkte wie etwa Riester-Renten lohnen. Hier gibt es vom Staat jährlich signifikante Fördersummen für jedes Kind, das sich aktuell noch in Schulpflicht oder in der Ausbildung befindet. Pro Kind erhält die Frau dann eine jährliche Kinderzulage von 300 Euro, zusätzlich zu den 175 Euro Förderung, die der Staat ohnehin jedes Jahr dazu gibt. Allerdings müssen hierfür jeweils bestimmte monatliche Summen aus dem eigenen Geldbeutel eingezahlt werden, um auch wirklich die maximale Förderung zu erhalten. Diese Summe entspricht vier Prozent des eigenen steuerpflichtigen Bruttogehaltes. Wer bei den Einzahlungen darunter bleibt, erhält die Förderungen dementsprechend nur anteilig. Oft liegen die notwendigen Beiträge, um die maximale Förderung zu erreichen, aber bei recht geringen Summen. So können sich - gerade bei Frauen mit mehreren Kindern - oft über die Jahre stattliche Beträge zusammentragen, die dann für die zusätzliche Altersvorsorge genutzt werden können.

Sparen lohnt sich nicht

Verändert hat sich die Situation beim Sparen: Nach wie vor setzen viele Frauen auf Sparbücher oder Tagesgeldkonten, um sich Geld zur Seite zu legen. Dies lohnt sich heutzutage aber nicht mehr. Denn die Zinsen befinden sich bereits seit Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau. Dazu kommt noch die hohe Inflation, die im Dezember 2021 bereits bei 5,3 Prozent lag. Für 2022 rechnen viele Experten mit einer Inflation von rund fünf Prozent. Dadurch verlieren Geldwerte schnell und nachhaltig an Wert. Lohnenswerter für die Absicherung ist dagegen schon die Investition in Sachwerte wie Aktien, Fonds, ETFs oder Immobilien. Hier sind viele Frauen noch zu zurückhaltend. Denn Untersuchungen zeigen: Nur durch Eigeninitiative lässt sich die Rentenlücke effektiv schließen.

Fazit

Frauen erhalten rund 40 Prozent weniger Rente als Männer, auch in Berlin. Dies hat viele verschiedene Gründe, ändern lässt sich die Situation allerdings nur durch intelligente private Vorsorge. Dies kann über Produkte wie die Riester-Rente, private Rentenversicherungen oder über freie Investments erfolgen. So ist Frau fürs Alter gut abgesichert und in jedem Fall unabhängig.




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