17-Jährige sexuell ausgebeutet? 30-Jähriger vor Gericht

Symbolfoto: pixabay

Weil er eine 17-Jährige in die Prostitution gedrängt und ausgebeutet haben soll, steht ein 30 Jahre alter Mann vor dem Berliner Landgericht. Er habe über Monate hinweg auf einer Internetseite sexuelle Dienste der damals Minderjährigen angeboten und nahezu täglich Termine mit Freiern organisiert, heißt es in der zu Prozessbeginn am Freitag verlesenen Anklage. Der Verteidiger kündigte an, sein Mandant werde sich zu einem späteren Zeitpunkt zu den Vorwürfen äußern.  Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30-Jährigen Zwangsprostitution, Zuhälterei und sexuellen Missbrauch vor. Er soll die damals 17-Jährige zwei Jahre gekannt haben, als er sie ab Sommer 2022 im Internet als angeblich 18-Jährige angeboten habe. «Er erklärte ihr, dass sie sexuelle Dienstleistungen gegenüber telefonisch vermittelten Freiern erbringen solle», so die Anklage.

An 26 bis 27 Tagen im Monat soll er die Minderjährige zu jeweils zwei bis vier Freiern gefahren haben. Er habe gewusst, dass die aus Tschechien stammende junge Frau Geld brauchte. Die Hälfte ihrer Einnahmen habe sie dem 30-Jährigen geben müssen, heißt es weiter in der Anklage. Sie habe keine Freier ablehnen dürfen. 

Nach einer im Zuge von polizeilichen Ermittlungen erfolgten Schein-Buchung wurde der 30-Jährige im Januar dieses Jahres festgenommen - er hatte die 17-Jährige den Angaben zufolge gerade an einem Hotel im Stadtteil Wilmersdorf abgesetzt. Damals soll der Mann gegenüber einem Polizisten erklärt haben, er habe nicht gewusst, dass es sich um eine noch nicht 18-jährige Frau gehandelt habe. Er kenne sie von einer Berufsschule. Der Prozess wird am 17. März fortgesetzt. 


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