Hertha BSC Trainer: «Defensive Qualität reicht nicht»

Hertha BSC Trainer: «Defensive Qualität reicht nicht». Foto von Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

Mit einer großen Kulisse im Rücken will Hertha BSC-Trainer Pal Dardai im letzten Heimspiel der Saison von seiner Mannschaft endlich mehr defensive Stabilität sehen. «Das Stadion ist wieder fast voll, wie die ganze Saison, weil die Jungs leidenschaftlichen Fußball spielen», sagte der Ungar vor der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstag (13.00 Uhr/Sky), zu der rund 65.000 Fans im Olympiastadion erwartet werden. «Dann kommt natürlich die Schlüsselfrage defensiv, das defensive Verhalten. Das ist das, was wehtut. Das ist das, was Disziplin ist.»

Sportlich geht es für die Hertha nicht mehr um viel, weder Auf- noch Abstieg sind noch möglich. Der FCK braucht dagegen noch Punkte für den Klassenerhalt. An ein Motivationsproblem bei seinen Spielern glaubt Dardai dennoch nicht. «Bei so vielen Zuschauern bewegst du dich automatisch», sagte der 48-Jährige.

Offensiv überzeugten die Berliner in dieser Spielzeit durchaus. In der Abwehr hat die Mannschaft dagegen weiterhin massive Probleme. Kein Team hat in der Rückrunde mehr Gegentore kassiert. «Wir haben schon alles versucht, alles probiert. Es ist trotzdem das Gleiche. Die Qualität im defensiven Verhalten, tut mir leid, reicht nicht», sagte Dardai. «Nach Standards, zweiten Bällen, alles was prallt und du da sein musst. Da haben wir sehr viel Tore kassiert. Wenn du das immer wieder bekommst, ist das Qualität.»

Bilal Hussein und Jeremy Dudziak dürfen auf einen Startelfeinsatz hoffen, um sich zu empfehlen. Eigengewächs Linus Gechter, der zuletzt viermal auf der Bank saß, soll ebenfalls eine Chance bekommen. «Hertha BSC braucht ihn. Er ist ein guter Junge«, sagte Dardai. Auch dem Ungarn selbst, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, würde ein Sieg Argumente für einen Verbleib bringen. In den letzten drei Spielen konnte Hertha nur einen Punkt holen.